Kaspar Stockalper – Aufstieg und Fall des «Königs vom Simplon» und sein Bezug zur Ambassadorenstadt Solothurn im 17. JahrhundertKaspar Stockalper erkennt mitten im Dreissigjährigen Krieg, dass er in Brig im Wallis an einer geopolitischen Schlüsselstelle sitzt. Mit politischem Geschick und unternehmerischer Härte bringt er den Simplon-Pass unter seine Kontrolle und verschafft sich das Monopol auf den Warentransit. In Solothurn verhandelt er mit dem Ambassador des französischen Königs Louis XIV. um Salz und Söldner, wobei er mit Geschenken und Schmiergeldern kräftig nachhilft. Er spannt sein Handelsimperium über halb Europa, geschäftet mit allen Kriegsparteien gleichzeitig, kauft sich Ämter und Adelstitel und wird unermesslich reich. Der «König des Simplon» baut in Brig ein prächtiges Schloss, sein persönliches alpines Versailles, und will sich mit Stiftungen und kalkulierten Schenkungen auch noch den Platz im Himmelreich erkaufen. Doch auf dem Höhepunkt seiner barocken Prachtentfaltung spinnen Konkurrenten und Neider eine Intrige und bringen ihn in einem politischen Prozess zu Fall. Der Kurs wirft einen neuen Blick auf den Unternehmer, Politiker und Schlossherrn von Brig, der im 17. Jahrhundert den Kapitalismus in die Alpen brachte, der die Neutralität als Geschäftsmodell entdeckte und vom Städtchen am Fuss des Simplon aus Geopolitik betrieb. Stockalper war nicht nur ein Walliser Unternehmer, Machtmensch und Wohltäter, er ist ein europäisches Jahrhundertphänomen.
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Anzahl Plätze6 – 20 StandortVolkshochschule Region Solothurn KursleitungDr. Helmut Stalder Preis
Standard CHF 68.00 Veranstaltungen
Di 16.09.2025 18:30 – 20:00 |